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02.10.2020

Neue Mobilitätsmanagerin für den Landkreis Miesbach

Der Landkreis Miesbach hat eine Mobilitätsmanagerin. Mona Dürrschmidt hat die neu geschaffene Position übernommen. Die 31-Jährige war vorher bereits für das Landratsamt als Klimaschutzmanagerin tätig. In der neuen Funktion soll sie mithelfen, Verkehrsprobleme zu lösen oder zumindest zu verbessern. Andere Verkehrsangebote außer dem Individualverkehr mit dem Privat-PKW sollen gestärkt werden.

In ihrer neuen Funktion als Mobilitätsmanagerin kann Dürrschmidt an ihre alte Position als Klimaschutzmanagerin anknüpfen. Die neue Stelle wurde als Ergänzung im Fachbereich Mobilität auf Anregung von Bereichsleiter Peter Schiffmann geschaffen. „Ein professionelles Mobilitätsmanagement ist auch gut für den Klimaschutz“, sagt Mona Dürrschmidt, „einige Teilaspekte möchte ich nun stärker betonen. Dabei arbeite ich bei einigen Projekten mit der Klimaschutzmanagerin des Landkreises Hand in Hand zusammen“.

 

Eine wichtige Rolle nimmt bei ihrer Arbeit das Fahrrad ein. Gerade der überörtliche Radverkehr soll gestärkt werden. Das Rad soll als vollwertiges Verkehrsmittel akzeptiert werden, nicht nur als Sport- oder Freizeitgerät. Damit die Bürgerinnen und Bürger auch Fahrten zur Arbeit oder Berufsverkehr mit dem Rad erledigen können, sollen überörtliche Radwege gefördert werden. Die Machbarkeitsstudie für eine Direktverbindung Otterfing-Gmund läuft noch. Sie soll den Radschnellweg aus dem Landkreis München fortführen.

 

Den geplanten Beitritt des Landkreises Miesbach zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) wird die Mobilitätsmanagerin begleiten. Momentan beteiligen sich zehn Landkreise und kreisfreie Städte an einer umfassenden Studie, um ihren Beitritt zum MVV vorzubereiten. Ein Ergebnis soll im Jahr 2022 vorliegen. Das frühestmögliche Beitrittsdatum wäre das Jahr 2023. Der Landkreis Miesbach wäre in diesem Falle bei der ersten Erweiterungsrunde dabei. Der MVV wirbt für die Erweiterung mit dem Slogan „1 Netz. 1 Fahrplan. 1 Tarif.“

 

Außerdem soll die Managerin die Akzeptanz für das Anruf-Sammel-Taxi (AST) erhöhen und den Bekanntheitsgrad steigern. Es besteht jedoch weiterhin das Problem, dass es im Tegernseer Tal keinen Anbieter für den innovativen Service gibt. Eine Nachfolgelösung für das Projekt sollte das Tegernseer Tal einschließen.

 

Der Nahverkehrsplan (NVP) wurde vom Kreistag Ende 2019 beschlossen. Das umfangreiche Werk umfasst zwölf Bereiche. Unter anderem geht es hier um eine bessere Vernetzung von Bussen und Bahnen, vor allem auf den touristischen Achsen und um eine Anpassung an den zum nächsten Fahrplanwechsel ausgeweiteten Fahrplan der Bayerischen Regiobahn (BRB). Hier arbeitet die Mobilitätsmanagerin des Landkreises bei der Koordinierung mit.

 

Außerdem kümmert sich Mona Dürrschmidt künftig um die „Zukunftswerkstatt Mobilität“. In diesem Gremium treffen sich Kommunalpolitiker, Behörden, Verkehrsträger, Vertreter der SMG und der ATS, sowie Verbände wie etwa der ADFC.