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21.03.2023

Havarie eines Gefahrengut-LKW in Hausham

 Großartige Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte

Am Montag, 20. März 2023, wurde um 18.32 Uhr die Havarie eines LKW mit Gefahrstoff in Hausham, Nähe des Bahnhofs, festgestellt. Da die Schadenslage zunächst unklar war und von einer räumlich begrenzten Gefahr für die Bevölkerung ausgegangen werden musste, wurde um 19.12 Uhr der Katastrophenschutz des Landkreises Miesbach informiert. Unter der Leitung des bestellten Örtlichen Einsatzleiters, Kreisbrandrat Anton Riblinger, wurde der Schadensbereich großräumig abgesperrt. Einsatzkräfte informierten die Bevölkerung, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Dies erfolgte auch durch die NINA-Warn-App.

Der unmittelbare Schadensbereich wurde evakuiert, eine Anlaufstelle für Betroffene, die nicht kurzfristig bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnten, am Gerätehaus der Feuerwehr Hausham eingerichtet. Dort wurden die Bürgerinnen und Bürger von Helfern des Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt. Etwa 40 Anwohner wurden für die Nacht in umliegende Hotels untergebracht.

Die auslaufende Salzsäure konnte gebunden werden, der Tankinhalt wurde in Container umgefüllt. Es befanden sich folgende Kräfte im Einsatz: 200 Feuerwehrleute der Feuerwehren Miesbach, Hausham Agatharied, Schliersee, Parsberg, Tegernsee, Weyarn, Otterfing und Holzkirchen, die Feuerwehr-Landkreisführung, zwölf Polizeikräfte, 82 Sanitäter, drei Vertreter der Abteilung Katastrophenschutz am Landratsamt, zwei THW-Vertreter, Vertreter des Bauhofs Hausham. Neben den Einsatzkräften aus dem Landkreis waren auch Experten des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS), die Werks-Feuerwehr von Wacker Chemie aus Burghausen, im Einsatz sowie der Gefahrenstoffzug der Stadt Rosenheim.

In den frühen Morgenstunden, gegen 6.30 Uhr, wurde der havarierte LKW von der Schadstelle abtransportiert und zu einem Spezialunternehmen verbracht. Bereits gegen 7 Uhr konnte der Bahnhof Hausham wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Durch das beherzte Eingreifen der Einsatzkräfte besteht keinerlei Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung.

Landrat Olaf von Löwis sei nach eigenen Worten „sehr erschrocken“, als ihn die Nachricht am Montagabend erreichte. Dieser Schreckensmoment sei dann jedoch einer großen Erleichterung gewichen, als klar war, dass größerer Schaden von der Bevölkerung hat abgewendet werden können. „Ich kann allen Einsatzkräften nur einen großen Dank aussprechen. Dieser Einsatz hat bewiesen, dass das Katastrophenschutzmanagement hervorragend funktioniert. Die Zusammenarbeit vor Ort war hochprofessionell.“

Positiv sei auch hervorzuheben, dass aufgrund der Alarmierung durch die NINA-Warn-App zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über den Vorfall informiert werden und somit Selbstschutz-Maßnahmen treffen konnten. Deshalb appelliert der Landrat an alle, diese Warn-App herunterzuladen.

Auch Kreisbrandrat Anton Riblinger fand nur lobende Worte: „Das Zusammenspiel aller Organisationen war hervorragend. Darauf können wir schon stolz sein.“

Die weitere Aufarbeitung dieses Vorfalls wird nun von den zuständigen Ermittlungsbehörden übernommen.