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20.09.2024

Blauzungenkrankheit nachgewiesen

 Einzelne Kühe in zwei Betrieben im Landkreis betroffen

Nachdem sich die Blauzungenkrankheit seit Oktober 2023 von den Niederlanden her bis nach Deutschland und Bayern ausgebreitet hat, wurde das Virus (Serotyp BTV-3) nun auch erstmalig im Landkreis Miesbach nachgewiesen.

Betroffen sind einzelne Kühe in zwei Milchviehbetrieben im südlichen und östlichen Teil des Landkreises. Die Tiere wurden tierärztlich behandelt und sind bereits auch wieder auf dem Weg der Besserung, geblieben allerdings ist der auffällige Rückgang der Milchleistung.

Die Blauzungenkrankheit ist eine Erkrankung, die hauptsächlich Schafe und Rinder betrifft, aber auch Ziegen und andere Wiederkäuer befallen kann. Sie wird durch das Blauzungenvirus verursacht und über Gnitzen (eine Mückenart) übertragen. Eine Übertragung von Tier zu Tier ist bisher nicht nachgewiesen.

Für Menschen besteht keine Gefahr. Fleisch, Milch und Milchprodukte können bedenkenlos verzehrt werden. Für Verbraucherinnen und Verbraucher besteht entsprechend kein Anlass zur Sorge.

Die Krankheit ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, erkrankte Tiere zeigen oft Fieber und Schleimhautveränderungen, bei Schafen endet die Krankheit häufig tödlich.

Um die weitere Verbreitung des Virus und das Ausbreitungsrisiko zu minimieren, hat das Veterinäramt die erforderlichen tierseuchenrechtlichen Maßnahmen veranlasst. Dazu gehören unter anderem Mittel zur Mückenabwehr. Die Einrichtung einer Schutzzone um den betroffenen Stall ist nicht notwendig, da sich bereits ganz Bayern in dieser Schutzzone befindet.

Die wirksamste Maßnahme gegen schwere Erkrankungen ist die Schutzimpfung. Die Ständige Impfkommission Vet empfiehlt dringend die Impfung gefährdeter Wiederkäuer mit gestatteten Impfstoffen. Besonders in Beständen, die von Nachbarschaftsausbrüchen bedroht sind oder bereits erste Fälle verzeichnet haben, ist eine zeitnahe Schutzimpfung sinnvoll. Da die Verbreitung der Gnitzen im September ihren Höhepunkt erreicht, gehen die Experten davon aus, dass die Infektionswelle bis Ende Oktober anhalten könnte.