Seiteninhalt
29.04.2025

Mähroboter - eine tödliche Gefahr für Igel und Kleintiere

 

Mit den ersten warmen Tagen im Jahr sind sie wieder im Einsatz: Mähroboter, die scheinbar mühelos den Rasen pflegen. Was für Gartenbesitzer eine praktische Hilfe ist, wird für viele Wildtiere zur tödlichen Falle – insbesondere für Igel. Diese nachtaktiven Tiere sind in Gärten auf Futtersuche unterwegs und werden durch die leisen Maschinen oft schwer verletzt oder sogar getötet.

„Igel fliehen bei Gefahr nicht, sondern rollen sich zusammen – ein Instinkt, der sie gegen Mähroboter vollkommen schutzlos macht“, erklärt Michael Vermeulen vom Fachbereich Umwelt- und Naturschutz am Landratsamt Miesbach. Die scharfen Klingen der Geräte könnten massive Verletzungen verursachen, von abgetrennten Gliedmaßen bis zu tiefen Schnittwunden im Kopfbereich. Besonders junge Igel sind betroffen, da sie aufgrund ihrer geringen Größe noch leichter übersehen werden.

Vermeulen warnt: „Die zunehmende Nutzung von Mährobotern führt Jahr für Jahr zu einem deutlichen Anstieg an verletzten Wildtieren, insbesondere Igeln.“ Auch andere Kleinlebewesen wie Kröten, Amphibien und nützliche Insekten seien durch die Geräte gefährdet.

Zum Schutz der Tiere rät das Landratsamt dringend, Mähroboter ausschließlich am Tag und unter Aufsicht einzusetzen – keinesfalls jedoch in den Abend- und Nachtstunden, wenn Igel aktiv sind. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Rasenflächen vor dem Mähen sorgfältig abzusuchen, um ruhende Tiere rechtzeitig zu entdecken.

Ein bewusster und sensibler Umgang mit Mährobotern kann einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt leisten. Zusätzlich kann eine umfassende Aufklärung helfen, Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden. Im Internet finden sich zahlreiche Tipps und Hinweise zum verantwortungsvollen Einsatz von Mährobotern – etwa unter www.bund-naturschutz.de.