MVV-Verbundraumerweiterung
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22.11.2023
Nächster Halt MVV: Letzte Vorbereitungen für Beitritt des Landkreises Miesbach laufen
02.02.2023
Kreisentwicklungsausschuss stellt Weichen für MVV-Beitritt
Der Kreisentwicklungsausschuss stellte die Weichen für den MVV-Beitritt des Landkreises Miesbach: Einstimmig empfahl der Ausschuss, dem Verkehrsverbundraum zum Fahrplanwechsel am 10.Dezember 2023 beizutreten. Nun liegt der Ball beim Kreistag, der in seiner Sitzung am 23.Februar 2023 den endgültigen Beschluss über einen möglichen Beitritt fassen wird.
Stimmt der Kreistag einem Beitritt zu, profitieren Bürgerinnen und Bürger ab dem Fahrplanwechsel von den Vorteilen des MVV: „Für mich ist der entscheidende Vorteil die Einheitlichkeit: ein Ticket, ein Fahrplan, ein Netz“, sagt Landrat Olaf von Löwis. „Der MVV-Beitritt ist ein Meilenstein in der Verkehrswende und wird echte Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen.“
Neben dem Landkreis Miesbach stehen auch die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Rosenheim vor einem Beitritt zum nächsten Fahrplanwechsel. Die Beschlüsse dazu fassten die dortigen Kreisgremien ebenfalls in den vergangenen Tagen.
Die Zonen des MVV werden von bisher sechs auf dann insgesamt 12 Zonen erweitert. Der Landkreis Miesbach wird in den Zonen drei (Landkreisnorden) bis neun (Landkreissüden) liegen. Bekannte Tickets wie die „Kurzstrecke“ und das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende werden übernommen und gelten für den gesamten Verkehrsverbund. Mit dem MVV-Tarif werden überwiegend Strecken günstiger für den Fahrgast.
Für den Landkreis Miesbach fallen einmalig etwa 220.500 € an, sowie ab 2024 jährlich etwa 983.500 €. Die übrigen Kosten trägt der Freistaat Bayern. Dazu Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Der Beschluss des Miesbacher Kreisentwicklungsausschusses ist ein wichtiges Signal für den ÖPNV in der Region. Auch bei den Verhandlungen zum Deutschlandticket wird deutlich, dass Verkehrsverbünde eine ganz entscheidende Rolle im ÖPNV-System einnehmen. Weil leistungsfähige Verkehrsverbünde für die Entwicklung des ÖPNV vor Ort so wichtig sind, übernimmt der Freistaat einen Großteil der anfallenden Kosten für Verbundbeitritte und -neugründungen“.
Trotz MVV-Beitritt bleibt die Zuständigkeit für das Angebot im ÖPNV bei den Aufgabenträgern. Andrea Ladewig, die den MVV-Beitritt am Landratsamt Miesbach federführend betreut, bekräftigt deshalb: „Es bleibt unsere gemeinsame Aufgabe im Landkreis, das Angebot auszubauen und zu optimieren durch Umsetzung von Maßnahmen aus dem Nahverkehrsplan und dem Mobilitätskonzept.“
14.10.2022 MVV-Beitritt und Mobilitätskonzept: So geht's weiter mit dem Verkehr im Landkreis Miesbach
Projektbeschreibung
Titel: |
MVV Verbundraumerweiterung Landkreis Miesbach |
Projektzeitraum: |
01.2020 – 12.2023 |
Maßnahmenbeginn: |
10.12.2023 |
Projektziel: |
Integration des Landkreises Miesbach in den bestehenden Verbundraum des MVV |
Projektpartner: |
Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) |
Projektbeschreibung: |
Der ÖPNV im Landkreis Miesbach ist über viele Jahre gewachsen, jedoch führte die Vielfalt an Verkehrsunternehmen und Tarifen zu einem komplexen System von verschiedenen Tickets und Tarifen. Das Streben nach Vereinfachung manifestierte sich in Initiativen wie dem 9€-und dem Deutschland-Ticket, die einen einheitlichen Tarif für alle Verkehrsunternehmen ermöglich(t)en. Um langfristig einen stabilen einheitlichen Tarif im Landkreis Miesbach zu etablieren, trat der Landkreis am 10. Dezember 2023 dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) bei. Das Ziel ist klar definiert: Ein Netz, ein Fahrplan, ein Tarif – ein Ticket für Bus und Bahn von Freising bis Bayrischzell, von Rosenheim bis Bad Tölz. Die Entscheidung für den Beitritt basierte auf umfassenden Studien, die seit Januar 2020 durchgeführt wurden. Die verkehrliche Sinnhaftigkeit der Verbundintegration wurde in Phase I bestätigt, während Phase II die wirtschaftlichen und finanziellen Wirkungen prüfte. Die positiven Ergebnisse aus beiden Phasen führten zu einstimmigen Entscheidungen im Kreisentwicklungsausschuss und im Kreistag im Februar 2023 (Phase 3: Beitrittsentscheidung und Umsetzung). Kooperativ und konstruktiv wurde an der operativen Umsetzung zum Fahrplanwechsel 2023/2024 gearbeitet, einschließlich Vertragsausarbeitung, Linienneuzuweisungen und Schulungen für Mitarbeiter. Der MVV ist kein Verkehrsunternehmen, sondern ein Verkehrsverbund, der darauf abzielt, Preise und Tarife zu harmonisieren. Fahrgäste profitieren von Vorteilen wie einem einzigen Fahrschein für alle Verkehrsmittel, einheitlichen Vertriebswegen, Kostenvorteilen und abgestimmten Fahrplänen. Verkehrsverbünde sind entscheidend, um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs einfach zu gestalten und die Mobilitätswende voranzutreiben. Ein einheitliches System reduziert den Tarifdschungel und fördert den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, was den Zielen des Klimaschutzes dienlich ist. Alle Informationen rund um den Verbundbeitritt sind zu finden unter www.mvv-muenchen.de/neu |
Förderung: |
Der Freistaat Bayern fördert mit einer Förderquote von 90% die Harmonisierungs- und Durchtarifierungskosten SPNV sowie Infrastrukturmaßnahmen |